Das kostet die neue Mercedes E-Klasse
Mercedes E-Klasse W 214
Bild: AUTO BILD
Gefällt uns
- breite Motorenpalette
- neuer Superscreen
- klassische Optik
Gefällt uns nicht
- hohe Preise
- Innenraum kann überladen wirken
- voraussichtlich kein V8 mehr
TESTNOTE
2
Mercedes E 400 e 4Matic
von
- Jan Götze
22. Dezember 2023
Inhaltsverzeichnis
- Vorstellung
- Preis
- Design
- Antriebe
- Ausstattung
- Kaufberatung
- Test
Vorstellung
So eine E-Klasse gibt es nie wieder! Die neue Oberklasse-Limousine mit dem internen Baucode W 214 wird die letzte Mercedes E-Klasse auf einer neu entwickelten Verbrenner-Plattform sein. Ab 2030 soll der Stern – zumindest hierzulande – nur noch elektrisch fahren.
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* Die durchschnittliche Ersparnis berechnet sich im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers aus allen auf carwow errechneten Konfigurationen zwischen Juni und November 2023. Sie ist ein Durchschnittswert aller angebotenen Modelle und variiert je nach Hersteller, Modell und Händler.
Für viele Fans ist die E-Klasse das Mercedes-Modell überhaupt – und seit Jahrzehnten das Maß der Dinge in der Oberklasse. Jörg Bartels, Leiter Integration Gesamtfahrzeug Mercedes: "Die E-Klasse steht seit über 75 Jahren für souveränes und komfortables Fahren, verbunden mit einem hochwertigen und luxuriösen Interieur. Mit der neuen E-Klasse setzen wir das auf faszinierende Weise fort und kombinieren das überragende Fahrerlebnis mit einem digitalen Luxuserlebnis." Wie gut das gelungen ist, findet AUTO BILD in der ersten Sitzprobe in der Limousine heraus!
T-Modell: E-Klasse kommt auch als Kombi
Doch eines vorweg: Wie sich das für Mercedes gehört, gibt es auch von der 214er-Generation eine Kombi-Variante. Nur wenige Wochen nach der Limousine wurde das T-Modell (S 214) präsentiert.
Ein entscheidendes Kaufkriterium beim Kombi ist das Kofferraumvolumen. Die Heckklappe öffnet und schließt serienmäßig auf Knopfdruck. "Easy Pack" nennt Mercedes das. Dahinter verbergen sich 615 bis 1830 Liter Stauraum (Plug-in-Hybrid: 460 bis 1675 Liter). Ein ordentlicher Wert, doch der Vorgänger bot sogar 640 bis 1820 Liter. Ein paar Liter sind sicherlich der elegant sportlichen Form und dem daraus resultierenden cw-Wert von 0,26 zum Opfer gefallen.
Hier gibt es alle Informationen zum Mercedes E-Klasse T-Modell
Preis
Die neue Mercedes E-Klasse ist Mildhybrid mit Vierzylinder oder Reihensechszyliner sowie mit Hybridantrieb konfigurierbar.
Die Preise im Überblick:
- Die neue E 200 Limousine startet ab 61.990 Euro.
- Die Basis-Diesel-E-Klasse E 220 d Limousine gibt es ab 64.320 Euro.
- Diesel und Benziner gibt es auch als Hybridversionen. Den Einstieg bildet die E 300 e Limousine ab 71.091 Euro, das Diesel-Pendant E 300 de kostet ab 71.995 Euro.
- Das Topmodell, die E 450 4MATIC Limousine mit Reihensechszyliner startet als Benziner bei 82.1620 Euro, der Diesel E 450 d 4MATIC ist ab 85.859 Euro zu haben.
Design
E-Klasse wieder mit Vieraugen-Gesicht
Zurück zur Limousine: Optisch ist die E-Klasse kaum wiederzuerkennen. Zwar besitzt auch der W 214 die klassischen Drei-Box-Limousinen-Proportionen mit einer langen Motorhaube und einer weit nach hinten versetzten Fahrgastzelle, dennoch wirkt die sechste Generation (seit dem W 124) der E-Klasse sehr modern. Das liegt vor allem an der Front mit dem Black Panel ähnlichen Einleger, der den Kühlergrill mit den Scheinwerfern verbindet und gleichzeitig auch einen Hauch EQ versprüht.
Wem die Version mit dem großen Zentralstern ("Avantgarde" und "AMG-Line") zu dick aufträgt, der kann die "Exclusive-Line" ordern. Hier gibt es einen Chrom-Kühlergrill mit horizontalen Streben, der an die
S-Klasseerinnert. Außerdem trägt die E-Klasse in der Exclusive-Line noch ganz klassisch den stehenden Stern auf der Haube.
Optional ist der Kühlergrill (sowohl AMG- als auch Exclusive-Line) beleuchtet – und das auch während der Fahrt als Teil des Tagfahrlichts. Sicherlich Geschmackssache, wobei es bei der E-Klasse nicht ganz so dick aufgetragen wirkt wie beispielsweise die beleuchtete Niere des neuen BMW 7er/i7. Der Motorhaube spendiert Mercedes zwei Powerdomes, die wie ein Abschiedsgruß an den Verbrenner wirken.
Die Scheinwerfer sollen mit zwei geschwungenen Lichtelementen pro Seite das legendäre Vieraugen-Gesicht der E-Klasse zitieren. Serienmäßig gibt es LED-High-Performance-Scheinwerfer, gegen Aufpreis ist Digital Light mit Projektion erhältlich.
Bis zu 21 Zoll große Räder
Den cw-Wert gibt Mercedes mit guten 0,23 an. Einen kleinen Anteil daran dürften die von den EQ-Modellen bekannten versenkbaren Türgriffe haben. Diese sind bei der E-Klasse allerdings optional.
Für den richtigen Auftritt rollt der W 214 optional auf bis zu 21 Zoll großen Rädern. Die sind allerdings den Verbrennern vorbehalten; die Plug-in-Hybride sind maximal mit 20-Zoll-Rädern konfigurierbar. Serienmäßig gibt es 18 Zoll (wobei auch 17 Zoll erhältlich sind). Außerdem sind auch jetzt AMG-Felgen mit den anderen beiden Lines kombinierbar.
Besonders prägnant am Heck sind die zweigeteilten LED-Rückleuchten, die die Wellenform der Scheinwerfer aufnehmen. Die Leuchtgrafik zeigt zwei Mercedes-Sterne pro Seite, die auch am Tag leuchten. Ganz neu ist zudem die Lackierung in "Verdesilber Metallic".
Die neue E-Klasse wächst
So viel zur Optik. Kommen wir zu den harten Fakten: Mit 4,95 Meter Länge legt der W 214 minimal zu (W 213: 4,94 Meter), wobei das Wachstum in der Breite mit drei Zentimetern auf jetzt 1,88 Meter deutlich größer ausfällt. Beim Radstand gibt es ein Plus von 2,2 Zentimetern (2,96 Meter), was vor allem im Fond spürbar sein soll.
Antriebe
Drei Mildhybride und drei Plug-in-Hybride
Zum Marktstart im Herbst 2023 bietet Mercedes die E-Klasse ausschließlich mit Vierzylindermotoren an. Doch bevor es einen Aufschrei gibt: Die Reihensechszylinder sollen nur wenige Monate später folgen, genauso die Diesel-Plug-in-Hybride.
Das Motorenportfolio umfasst drei Mildhybridantriebe – allesamt mit integriertem Startergenerator (ISG), einer neuen Batterie und einem stärkeren E-Motor, der jetzt 17 statt zuvor 15 kW leistet. Die preisliche Basis bildet weiterhin der E 200 mit 204 PS. Vorerst der einzige Diesel ist der E 220 d (optional mit Allradantrieb 4Matic) mit 197 PS.
Plug-in-Hybride mit über 100 Kilometer elektrischer Reichweite
Daneben wird es drei Plug-in-Hybride geben, für die Mercedes vollelektrische Reichweiten von über 100 Kilometern verspricht. Der E 300 e (optional auch mit Allradantrieb 4Matic) kombiniert den 204 PS starken Vierzylinder mit einem 95 kW (129 PS) starken Elektromotor, was in Summe 312 PS Systemleistung und eine elektrische Reichweite von bis zu 118 Kilometern ergeben soll.
Der größere E 400 e 4Matic bietet sogar 381 PS und kommt dank seiner 25,4 kWh großen Batterie maximal 111 rein elektrische Kilometer weit, bevor ihm der Saft ausgeht. Serienmäßig gibt es einen 11-kW-Onboard-Lader, optional kann ein 55-kW-DC-Lader geordert werden.
Hinterachslenkung optional
Die bekannte 9G-Tornic wurde für die E-Klasse überarbeitet und ist genauso Serie wie ein Stahlfederfahrwerk. Wird das Technik-Paket angekreuzt, gibt es die Luftfederung Airmatic und eine Hinterachslenkung (maximal 4,5 Grad).
Kein V8 im Mercedes-AMG E 63
AMG-Fans müssen jetzt stark sein: Auch für die E-Klasse streicht Mercedes den beliebten V8, der im
E 63 S aktuell noch 612 PSleistet. An Leistung wird es der neuen AMG-Version dennoch nicht mangeln, denn aller Voraussicht nach wird AMG auf den Plug-in-Hybridantrieb des
neuen C 63setzen.
Bildergalerie
Mercedes E-Klasse W 214
Bedeutet: ein Vierzylinder-Turbo (M 139) inklusive E-Turbolader, der von einem bis zu 204 PS starken Elektromotor unterstützt wird. So ist der Antriebsstrang gut für bis zu 680 PS und maximal 1020 Nm Drehmoment. Unterhalb von E 63 und E 63 S könnte zudem noch Platz für einen schwächeren E 53 sein.
Ausstattung
Das E steht für Entertainment
Beim Thema Platzangebot wurde marginal nachgebessert: Die fünf Millimeter mehr Kopffreiheit sind zu vernachlässigen, im Fond gibt es bis zu 17 Millimeter mehr Beinfreiheit. Bei der Ellenbogenfreiheit spricht Mercedes sogar von S-Klasse-Niveau. Übersetzt bedeutet das: Das Platzangebot in der E-Klasse ist über jeden Zweifel erhaben – sowohl vorne als auch hinten. Doch wenn ich ehrlich bin, habe ich bei einer knapp fünf Meter langen Limousine auch nichts anderes erwartet.
Werfen wir einen Blick in den Kofferraum, sehen wir, dass sich hier nichts getan hat. Das Volumen bleibt bei unveränderten 540 Litern; bei den Plug-in-Hybriden sind es nur 370 Liter, doch dafür entfällt die Stufe im Ladeboden.
Schön ist, dass Mercedes den anfälligen Klavierlack aus dem Programm genommen hat. In der E-Klasse gibt es ausschließlich offenporige Hölzer als Zierelemente. Die sehen nicht nur gut aus, sie fassen sich auch so an.
Der Superscreen ist neu
In puncto
Infotainment und Digitalisierunglegt die E-Klasse enorm zu. Man könnte auch behaupten, dass das E ab sofort für Entertainment steht. Wer auf eine kleine S-Klasse gehofft hat, wird erst mal enttäuscht sein. Während sich im Flaggschiff (und auch im
EQS) der Hyperscreen über die gesamte Breite des co*ckpits erstreckt, gibt es eine Klasse darunter "nur" einen Superscreen.
Statt einer riesigen, 1,41 Meter breiten Bildschirm-Landschaft besteht der optionale Superscreen aus einem 14,4 Zoll großen Infotainmentdisplay und einem Beifahrerdisplay (MBUX Premium Plus), das 12,3 Zoll misst. Wird das Beifahrerdisplay nicht geordert, gibt's keinen Superscreen – dann schwebt der Infotainmentbildschirm in der Mitte, und der Beifahrer blickt auf ein Zierteil.
Apropos Zierde: Nur wenn der Beifahrersitz belegt ist, lässt sich das Display davor nutzen, andernfalls wird hier Kunst angezeigt. Der Fahrer blickt auf ein eigenes, 12,3 Zoll großes digitales Instrumentendisplay (optional mit 3D).
Hinter der imposanten co*ckpitlandschaft verbirgt sich eine neue Elektronikarchitektur, die alle Rechenprozesse in einer einzigen Kontrolleinheit zusammenfasst, damit die Datenströme schneller fließen.
Das 4D-Sounderlebnis ist beeindruckend
Und damit kommen wir zu einem der Spezialgebiete von Mercedes: der Ambientebeleuchtung. Oberhalb der Display-Landschaft erstreckt sich in der E-Klasse ein durchgängiges Leuchtenband. Das unterstützt einerseits die Assistenten, visualisiert etwa beim Einparken den Abstand oder warnt vor Querverkehr.
Doch in der E-Klasse übernimmt die Lichtinstallation noch eine weitere Aufgabe: Mit dem optionalen Burmester 4D-Surround-Soundsystem mit 21 Lautsprechern soll Musik hör-, spür- und optisch erlebbar gemacht werden. Neben den aus der S-Klasse bekannten Körperschallwandlern (Exciter), die die Musik auch mittels Vibrationen in den Sitz übertragen, blinkt die obere Lichtleiste in der E-Klasse jetzt auch zum Takt.
Klingt nach Spielerei – und mehr ist es auch nicht. Allerdings ist das Sounderlebnis in der E-Klasse wirklich vom anderen Stern. Das muss man am eigenen Körper erleben.
TikTok in der neuen E-Klasse
Reicht das an Unterhaltung nicht, kann man sich im neuen App Store unter anderem die Social-Media-Plattform TikTok oder das Spiel Angry Birds ins Infotainmentsystem laden. Das Angebot an sogenannten Drittanbieter-Apps soll stetig erweitert werden.
Direkt zum Marktstart sind zudem die Videokonferenzsysteme Zoom und Webex erhältlich. Auf Wunsch ist der Innenraum der E-Klasse mit bis zu fünf Kameras ausgestattet. Dazu zählt auch eine Selfie-Cam, die beispielsweise für Videokonferenzen (nur im Stand) genutzt werden kann. Ob das erstrebenswert ist, ist eine andere Frage, aber immerhin passt es zum Business-Gedanken der E-Klasse.
Künstliche Intelligenz soll der E-Klasse helfen, die beliebtesten Komforteinstellungen als Routinen zu erlernen und zu automatisieren. Auch der Energizing Coach, ein digitaler Fitnessratgeber, wurde erweitert. An eine entsprechende Smartwatch gekoppelt, erkennt der Mercedes Vitaldaten wie Stresslevel oder Schlafqualität und empfiehlt verschiedene Entspannungsübungen. Es scheint fast so, als sei der Passagier das letzte analoge Teil in der neuen E-Klasse.
Kaufberatung
Die Mercedes E-Klasse (213) im Gebrauchtwagen-Check
Die Mercedes E-Klasse der Generation W 213 ist besser als ihre Vorgänger. Den eigenen Anspruch "Das Beste oder nichts" verfehlt sie dann aber doch. Bremsleitungen und Achsaufhängungen sind nicht unproblematisch.
AUTO BILD Gebrauchtwagenmarkt
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.
Den
100.000-Kilometer-Dauertest von AUTO BILDabsolvierte ein Mercedes E 220 d T-Modell mit der Note 2. Die wichtigsten Infos für Gebrauchtwagenkäufer gibt es im ausführlichen AUTO BILD-Gebrauchtwagen-Check!
Fazit für Gebrauchtwagenkäufer
Das Positive zuerst: Die Zahl mängelfreier Fahrzeuge liegt in allen Jahrgängen deutlich über dem Durchschnitt, die derjenigen mit erheblichen Mängeln signifikant darunter. Das ist besonders bemerkenswert, weil die Fahrleistungen weit über dem Durchschnitt liegen.
Test
Der E 400 e im Test
AUTO BILD hat die Mercedes E-Klasse als E 400 e mit 381 PS getestet. Die erste erstaunliche Erkenntnis: Man merkt der Limousine ihr Gewicht, immerhin knapp 2,3 Tonnen, beim Fahren kaum an. Dazu tragen die optionale Luftfederung und die ebenfalls aufpreispflichtige Hinterchslenkung bei.
Die Luftfederung sorgt für das angenehme Überlaufen jeglichen Ungemachs, den die Straßen so bieten können, ohne dabei schwammig oder weich zu wirken. Dazu verleiht die Hinterachslenkung der E-Klasse wiederum eine Handlichkeit, die ihresgleichen sucht. Ohnehin folgt der E 400 e den Lenkbefehlen, dank eines absolut stimmigen Handmoments, auf den Zentimeter.
E-Klasse begeistert mit fantastischen Bremsen
Hinzu kommt, dass es nahezu unmöglich ist, den Benz aus der Ruhe zu bringen. Selbst wenn wir auf unserem Testgelände die Lenkung verrissen haben, ließ sich der Wagen immer wieder einfangen. Das ist nicht zuletzt auch den fantastischen Bremsen geschuldet, die unseren Testwagen aus Tempo 100 bereits nach 31,7 Metern zum Stillstand brachten.
Knapp 90 Kilometer rein elektrisch
Prinzipiell startet der Plug-in-Hybrid mit vollem 25,4-kWh-Akku immer elektrisch. Nach AUTO BILD-Messungen reicht das aus, um 91 Kilometer ohne Unterstützung des Verbrenners zurückzulegen.
In der Regel wird die Fahrt im 400 e aber im Hybrid-Modus zurückgelegt werden. Und das ist nicht nur gut, weil die Gesamtreichweite so 706 Kilometer beträgt, sondern auch, weil das Hybrid-System absolut geschliffen wirkt. Die Übergänge zwischen Verbrenner und E-Antrieb gehen unspürbar vonstatten. Und wenn der Leistungsabruf den Vierzylinder doch mal fordert, dann wird er zwar hörbar, wirkt aber in keiner Sekunde angestrengt oder ungebührlich laut.
Der Kofferraum könnte größer sein
Der Radstand von 2,96 Meter sorgt auch bei Erwachsenen für ausreichend Platz in der zweiten Reihe, leider aber über die Gesamtlänge nicht für einen großen Kofferraum. Der fasst lediglich 370 Liter, denn darunter beansprucht der Akku seinen Platzt. Leidig auch der Umstand, dass das Ladekabel immer noch Raum im Gepäckabteil braucht, weil es keinen anderen Platz zur Aufbewahrung gibt.
Akkurate Verarbeitung und hochwertige Materialien
Dafür gefallen die Polster in jedem Detail, die akkurate Verarbeitung und die hochwertigen Materialien. Hier klappert oder knarzt nichts, auch nicht, wenn man über gemeines Kopfsteinpflaster hoppelt. Wer hier noch das Akustikpaket geordert hat, der fährt ohnehin von nahezu allen Geräuschen abgekoppelt durch die Welt.
Insofern bleibt es am Ende bei einem entscheidenden Kritikpunkt: dem Preis. Mindestens 80.242 Euro wollen die Stuttgarter für den E 400 e 4Matic haben. Unser Testwagen bringt es mit allen Beigaben auf 95.355 Euro. Das ist verdammt viel Geld. Nur noch einmal zum Vergleich: Den E 400 4Matic mit V6-Triebwerk gab es 2017 ab 63.000 Euro.
Fazit
von
Die neue Mercedes E-Klasse ist rundum gelungen. Optisch modern, im Innenraum voll mit Technik. Traditionalisten sollten sich nicht von Superscreen, TikTok und Co abschrecken lassen. Diese Funktionen müssen ja schließlich nicht genutzt werden. Vorerst nur Vierzylinder, dafür hohe Reichweite bei den Plug-in-Hybriden. So ist die E-Klasse gut gerüstet für die nächsten Jahre. Ich freue mich auf das T-Modell.
Standards zu Transparenz
Die Reise wurde unterstützt von Mercedes. Unsere Standards zu Transparenz und journalistischer Unabhängigkeit finden Sie unter
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Service-Links
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